Hier geht es zur Studie "Schlussbericht: Studie zur Ermittlung der Eintragspfade und -mengen von
Phosphat aus der Landwirtschaft in dem Einzugsgebiet Theel
und Ill".
Einzelne Erkenntnisee aus der Studie:
"Die detaillierte Auswertung der umfangreichen Messwerte zeigt jedoch, dass
durch
die landwirtschaftlichen Maßnahmen keine nennenswerte Verbesserung in Hinblick auf die zu
hohen ortho-Phosphatkonzentrationen erreicht werden kann." (S.1)
"Die alleinige Betrachtung der Konzentrationen und Einträge von Gesamtphosphor führt schon
vom theoretischen Ansatz her zu
falschen Ergebnissen, wenn sie als Grundlage für
Maßnahmen gegen die Gewässereutrophierung verwendet werden soll.
Die Bedeutung
landwirtschaftlicher Bodeneinträge wird überschätzt und die Bedeutung der
Abwasserentsorgung wird unterschätzt." (S.23)
"Es entspricht auch
nicht dem Stand der Erkenntnis, dass fast alle diffusen Einträge der
Landwirtschaft zuzurechnen sind. Dazu ist die
Argumentation von Schmitt et al. auch
widersprüchlich." (S.27)
"
Die Berechnung der Phosphor-Gesamteinträge ist unrealistisch, da insbesondere die
landwirtschaftlichen Einträge unrealistisch hoch angesetzt sind. Nur durch die nicht
begründete realitätsferne Annahme, dass 50 % des eingetragenen Phosphors im Gewässer
dauerhaft verbleiben und an den Messstellen nicht gemessen werden können, wird der Fehler
zu hoher Ansätze bei den Einträgen wieder auf ein realistisches Maß reduziert." (S.28)
"Es konnte anhand der Messdaten des LUA und der UdS gezeigt werden, dass die im
Vergleich zu dem Orientierungswert der OGewV
sehr hohen Jahresmittelkonzentrationen
weitgehend
auf die Einträge der fünf einleitenden Kläranlagen zurückgeführt werden können." (Fazit, S.70)
"Die Verbesserung der Phosphor-Ablaufkonzentrationen an den Kläranlagen sollte daher
Priorität haben." (S.71)
"Von weiteren Maßnahmen in der Landwirtschaft ist kein positiver Effekt auf die
Eutrophierung von Theel und Ill zu erwarten." (S.71)